Der April stand im Zeichen des Liberation Day: Donald Trump verkündete am 2. April Zölle in Höhe von 10% gegen den Rest der Welt und zusätzlich in individueller Höhe gegen rund weitere 60 Länder. Zölle sind Sand im Getriebe des globalen Handels, weshalb die Börsen empfindlich reagierten und binnen weniger Tage rund 12% nachgaben, bevor sie den Monat – je nach Land und Index – mit Verlusten von -1 bis -5% (in €) beendeten.
ALAP schloss den April mit einem Ergebnis von -0,55% (I-Tranche) ab. Von den aktuell 15 Zielfonds erzielten fünf ein positives Monatsergebnis. Die meisten der zehn weiteren Zielfonds verhielten sich weitgehend robust mit Verlusten von weniger als 1,5%.
Den ersten Platz mit 15 Basispunkten Performancebeitrag belegt – wie in vielen Monaten zuvor ebenfalls – unser Zielfonds mit Long-Vola-Charakter. Das Umfeld mit starken Kursverlusten binnen kurzer Zeit und dem korrespondierenden Anstieg der Volatilität war optimal für seine Strategie. Er erzielte eine Monatsrendite von 1,55%.
Ebenso viele Basispunkte (15) trug unser marktneutraler, systematischer Aktien-Long-Short-Fonds zum Monatsergebnis bei. Der Fonds erzielte binnen Monatsfrist eine Rendite von 2,08% und profitierte von den starken Marktbewegungen. Wir schätzen dieses Verhalten sehr und betrachten es als wertvollen Beitrag zu ALAP, da es eine echt diversifizierende und marktunabhängige Renditequelle darstellt.
Mit 11 Basispunkten Beitrag konnte auch unsere Wandelanleihen-Arbitrage-Strategie einen Mehrwert stiften. Der Manager hatte sich bereits im März vorsichtig positioniert, indem er nur ein moderates Aktien-Exposure im Portfolio pflegte, seine Kredit-Absicherung erhöhte und nur wenig Kredithebel nutzte. Die Positionen mit Aktien-Absicherung machten zu Beginn des Aprils den Großteil des Portfolios aus, weshalb die Kursstürze am Markt den Fonds nicht stark beeinflussten. Als der Manager Anzeichen dafür sah, dass die Panik am Markt ihr Maximum erreichte, kaufte er selektiv einzelne Positionen zu oder baute bestehende aus. So konnte er von der anschließenden Erholung profitieren und ein positives Monatsergebnis erzielen. Wir erachten dieses Vorgehen als ausgezeichnete Management-Leistung, da Risiken bewusst gemanagt und anschließend Chancen antizyklisch wahrgenommen wurden.
Für unseren Trendfolger stellte das Marktumfeld im April eine echte Hürde dar. Wegen nachlassender Trends hatte er seit Februar zwar sein Aktienengagement reduziert, aber nicht vollständig abgebaut. Er war von den Kursrückgängen an den Aktienmärkten deshalb anteilig betroffen. Long-Positionen in Gold und anderen Rohstoffen trugen positiv zum Ergebnis bei, konnten die Verluste insbesondere aus den Aktienpositionen aber nicht kompensieren. Seine Performance beläuft sich im April auf -4,15%, das entspricht einem Ergebnisbeitrag von -22 Basispunkten in ALAP. Wir haben den Zielfonds und das Segment Trendfolge daraufhin – und auch wegen schwacher Performance in den Vormonaten – näher untersucht. Wir konnten keinen Fehler bzw. keine Fehlleistung im Fonds selbst erkennen. Stattdessen ist es so, dass das Marktumfeld in vielen Bereichen keine klaren Trends an den Tag legt und in vielen Segmenten eine Sägezahn-Bewegung dominiert. Solch ein Umfeld stellt naturgemäß eine Herausforderung für eine Strategie dar, die davon profitiert, wenn erkannte Trends am Markt lange bestehen. Im Vergleich mit anderen Trendfolgern hat unser Zielfonds im laufenden Jahr eine relativ gute Leistung erbracht, d.h. er liegt im guten Mittelfeld seiner Mitbewerber. Wir halten aus diesen Gründen an der Position fest, da es auch historisch Phasen ähnlicher Underperformance gab, auf die oftmals eine Periode ausgeprägt guter Performance folgte.