Der Juni 2023 war an den Börsen ein freundlicher Monat. Starke Daten vom US-Arbeitsmarkt und abnehmende Inflationsraten in den USA sorgten für Erleichterung beziehungsweise Hoffnung unter Anlegern. Die Tatsache, dass sich Deutschland und die Eurozone technisch betrachtet in einer Rezession befinden (zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum), hat in Europa das Momentum des Aktienmarktes nicht gebremst: Der EuroStoxx gewann im Juni 4,35%. Damit übertrifft er den S&P 500, der 3,87% (in €) hinzugewann. Europäische Anleihen verloren -0,33%.
ALAP gewann in diesem Umfeld 0,14% (I-Tranche) hinzu. Die größten Performance-Beiträge stammten aus den Segmenten Trendfolge und Übernahme-Arbitrage. Die Letztere profitierte von einer allgemeinen Erholung in diesem Segment, nachdem im Vormonat ein von den meisten Marktteilnehmern als sicher erachteter Deal (Amgen / Horizon Therapeutics) ins Stocken geriet. Zur Überraschung der Teilnehmer hatte die US-Behörde FTC (Federal Trade Commission) angekündigt, gegen den Deal klagen zu wollen. Die Mehrheit der Investoren misst dieser Intervention aber nur geringe Chancen vor Gericht bei und rechnet letztendlich mit einem Zustandekommen der Übernahme. Der Bereich Trendfolge profitierte von Long-Positionen in Aktien und Short-Positionen in Anleihen. Einen negativen Beitrag leistete eine Strategie mit Absicherungscharakter. Sie profitiert überproportional stark von Rücksetzern am Aktienmarkt und einem Anstieg der Volatilität. Da der Juni das genau Gegenteil darstellte, war es strategiekonform, dass sie in diesem positiven Börsenmonat einen negativen Beitrag erbrachte. Seit Auflage in 2021 hat sie eine annualisierte Rendite von 8,5% erzielt. Aufgrund dieser wertvollen Eigenschaften (Absicherung in Drawdownphasen und langfristig hohes Renditepotenzial) ist sie in ALAP eine der größten Positionen.
Das Portfolio von ALAP haben wir im Juni durch den Austausch von fünf Positionen deutlich aufgewertet. Diese Transaktionen geschahen im Zuge der strategischen Anpassung von ALAP an das aktuelle Marktumfeld gestiegener Zinsen. Vier der Transaktionen fanden im jeweils gleichen Strategiesegment statt. So haben wir beispielsweise in den Bereichen Übernahme-Arbitrage, Wandelanleihen-Arbitrage und kreditbasierte Strategien jeweils Strategien gegeneinander getauscht. Ziel war es jeweils, eine Strategie mit langfristig höherer Renditeerwartung und besserem Risikomanagement in das Portfolio zu integrieren. Die fünfte Transaktion bestand aus dem Verkauf einer Position im Bereich Wandelanleihen-Arbitrage und dem Zukauf einer Aktien Long/Short-Strategie.
Noch immer bewegen sich die zu vereinnahmenden Prämien in vielen Strategiesegmenten auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Wir blicken den kommenden Monaten daher mit Freude und voll Zuversicht entgegen.